Sonnenfinsternis vom 2.8.2027
Am 2. August 2027 findet eine der längsten totalen Sonnenfinsternisse des Jahrhunderts statt - über 6 Minuten wird es mitten am Tag dunkel. Wir wollen dieses einmalige Naturschauspiel in Ägypten erleben.
Geplant ist eine einwöchige Reise vom 31. Juli bis 7. August 2027. Die Finsternis beobachten wir in der Nähe eines Hotels am Roten Meer, bewusst abseits grosser touristischer Attraktionen. Zur Zeit der Totalität steht die Sonne fast 80° über dem Horizont - die Hitze wird spürbar sein.
Wichtig:
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Leichte Kleidung, Kopfbedeckung und ausreichend Wasser einpacken
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Sonnenfinsternisbrille nicht vergessen – ohne geht es nicht
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Aufenthalt am Meer: Baden, Schnorcheln und Erholung sind jederzeit möglich
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In der Nähe gibt es einen Nationalpark und eine unberührte Insel
Wer Lust hat, sich dieser Reise anzuschliessen, ist herzlich eingeladen. Der genaue Beobachtungsort wird den Teilnehmenden persönlich mitgeteilt.
👉 Meldet euch bitte rechtzeitig direkt bei mir!
Wissenswertes
Am 12. August 2026 findet bereits eine totale Sonnenfinsternis über Spanien statt. Wir werden auch dort sein. Die Totalität dauert rund 2 Minuten – also deutlich kürzer als in Ägypten 2027. Spannend bleibt es trotzdem, denn die Finsternis zieht quer über die Iberische Halbinsel.
Im Gegensatz zu Ägypten ist die Wetterlage in Spanien allerdings nicht ganz so sicher. Wolken können im August durchaus auftreten, eine hundertprozentige Sonnengarantie gibt es nicht. Genau das macht den Unterschied: Während Spanien 2026 ein tolles Erlebnis mit kürzerer Dunkelphase und etwas Wetterrisiko verspricht, wartet Ägypten 2027 mit über 6 Minuten Totalität und fast perfekter Wettersicherheit auf.

Klimatisches
Die Karte zeigt die Bahn der totalen Sonnenfinsternis vom 2. August 2027 über Nordafrika, das Rote Meer und die Arabische Halbinsel.
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Die roten Linien markieren den Rand der Totalitätszone – nur innerhalb dieser Zone wird es wirklich dunkel.
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Die blaue Linie ist die Zentrallinie, auf der die Finsternis am längsten dauert (über 6 Minuten).
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Die Farbskala zeigt die durchschnittliche Wolkenbedeckung im August (Nachmittagsdaten, 2004–2023, NASA-Satellit Aqua):
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Blau = fast wolkenfrei, sehr gute Chancen auf klaren Himmel.
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Orange/Rot = häufigere Bewölkung, geringere Wettersicherheit.
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Wichtige Beobachtung:
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In Ägypten, besonders im Bereich Luxor bis Berenice Troglodytica (Wadi Lahami), liegt die Finsternis nicht nur fast auf der Zentrallinie, sondern auch in einer blauen Zone mit minimaler Bewölkung.

Was sieht man?
Bei einer totalen Sonnenfinsternis kannst du mehrere Phasen und Erscheinungen beobachten:
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Partielle Phase: Der Mond schiebt sich langsam vor die Sonne. Mit Sonnenfinsternisbrille sieht man, wie ein schwarzer „Biss“ aus der Sonnenscheibe genommen wird.
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Kurz vor der Totalität: Die letzten Sonnenstrahlen glitzern zwischen Mondbergen hervor – das sind die Perlschnur-Effekte (Baily’s Beads) und der berühmte Diamantring-Effekt.
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Totalität: Die Sonne ist komplett verdeckt. Am Himmel erscheint die Sonnenkorona – ein feiner, weißlich schimmernder Strahlenkranz. Auch Protuberanzen (rötliche Gasbögen am Sonnenrand) können sichtbar werden. Gleichzeitig wird es wie in der Dämmerung: Sterne und Planeten erscheinen, Vögel verstummen.
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Nach der Totalität: Der Ablauf wiederholt sich umgekehrt. Ein Diamantring blitzt auf, dann die Perlen, und die Sonne kommt wieder hervor.
👉 Das Faszinierende: In wenigen Minuten erlebst du Tag, Dämmerung, Nacht und Sonnenaufgang – alles in einem.

Entstehung
Eine Sonnenfinsternis entsteht, wenn der Mond genau zwischen Erde und Sonne steht und dabei die Sonnenscheibe ganz oder teilweise verdeckt.
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Der Mond wirft seinen Schatten auf die Erde.
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In der Zone des Kernschattens (Umbra) ist die Sonne komplett verdeckt → totale Sonnenfinsternis.
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Im Bereich des Halbschattens (Penumbra) ist nur ein Teil der Sonne bedeckt → partielle Sonnenfinsternis.
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Weil der Abstand des Mondes zur Erde schwankt, kann es auch passieren, dass er die Sonne nicht ganz abdeckt – dann bleibt ein heller Ring sichtbar → ringförmige Sonnenfinsternis.
Eine Sonnenfinsternis kann nur bei Neumond stattfinden und ist selten, weil Sonne, Mond und Erde dafür ganz genau in einer Linie stehen müssen.
👉 Kurz gesagt: Der Mond ist zwar viel kleiner als die Sonne, aber er steht so nahe an der Erde, dass er ihre Scheibe am Himmel komplett abdecken kann.